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KAUM GFIDACHT!

(Alla Rechte vorbehr- ten. Nachdrue : verboten.) 25. Lnde Juni 1916 kam der Schooner ’’Kokopo” der neu Guinea .-Compagnie in Pevau an und brechte meinen Hachfolger. Lieser hatte in Halle ?n der Saale Ijandwirtschaft studiert und muss einem sclimissbeaeckten Kopf nac zu ur ieilen, wohl einer scnlagenden Verbindung angehdrt haben. Ich glaube aber kaum, dess das den Kbkospalmen in iigendeiner .eise schadlich vurde; denn das ganze zur Verfugung stehende .real war schon von Thurm und mir mit Palmen be® pflanzt worden, sodass mein Hachfolger keine Gelegenheit hatte, seine au.. d r ochsc ule er® worbenen Kenrtnisse zu verwerten. c eivihne die akade nische Vorbildung meines I achfolgers nur so nebenbei, weil meines Wissens keiner von den im Archipel lebenden Landwirten mit akademischer Vorbilcung es zur SelbstSndigkeit gebracht hat. Bei der Neu Guinea .Kompagnie wer

der erste Tapezierer yon Beruf, wahrend sein Lssistent die r o= lonialschule in ’.itzenhausen besucht hatte. Der weitaus grosste Teil der selbstandigen Pflanzer war entweder Seemann Oder Kaufmann von Beruf, und die grosste Privatpflanzung KIFIGU® MAN (1000 n ektar) gehdrte einen) Belgier namens MOUTON,. welcher in den siebziger Jahren ala SchiffsJunge mit der bekannten “MARQUIS DE REY” Expedition in eu Guinea angelangt war und nach dem Weltkriege seine Pflanzung fur £B4OOO an die katholische ission verkaufte. Ich hatte leicer unterlassen,den Arbeits® vertrag meines ausjungen auf meinen Fa® men zu überschreiben, ehe ich die Pflanzung an meinen Nachfolger iibergab, und hatte daher ei® ne bose hilbe Stunde bei leiner Abfahrt von Hakau. lain Nachfolger wei 'ert© sich, den Jun® gen genen zu lassen, und dkere schrie Zeter und Wordio, warf sich auf den Boden und drohte niit Selbstmord. Es half aber allee nichts, und ich rausste ohne Ekere weg, Ich gab ihra aber 20 Mark Handgeld und das Versprechen, ihn zu holen, sobald er seinen Arbeitsvertrag mit Thurm beendet hatte, Dieses versprechen habe ich 12 Monate spater auch wieder eingelost. In Rabaul engekommen,versuchte ein alter Kapitan mich zu überreden, nieine Erspamisse zu Rekrutierungszwecken in einen kleinen Schooner zu stecken, Dieser Schooner lag zwar noch auf der Helling, aber sein Stspellauf wurde Jeden Tag erwartet. Der Kapitan, ein I ecklenburger namens Schnackenberg, aoer in Rabaul allgemein tuaselbach tituliert, hatte seine Erspsrnisse in den Bau des Schooners ge® steckt uno suchte nun einen Kompagnon mit et® was Kapital, um die Ausriistung und den notigen Proviant fur die Reise zu kaufen, Dieser Korn® pagnon sollte auch gleichzeitig das Amt des kteuermannes und Rekrutierers übemehmen. Ich steckte auch 2000 /ark in die Sachs unter dem Vorbehalt hinein, cass ich mich nach einer Probereise von zwei bis drei Donaten zu Jeder Zeit zuriickziehen konnte, Zur Peier des Stapellaufes batten QuaMl® bach und ich einige listen Bier uid einen gros® sen Korb voll Sandwiches und anderen Esswaren gekauft; und da die meisten in Rabaul wohnen® den Deutschen sum Stapellauf einge laden waren, muss ten wir die Feier, der Biirostunden wegen, sonntags helten. Ich wurde einstimmig zum faui'paten ge« wahxt, und da Damenbesuch erwartet wurde und es obencrein noch Sonntag war, schmiss ich mich naturlich in grosser! Wichs. — Die £ 8, welche mich mein ganzes “Ensemble** inklusive Seidenanzug und Rorkhelm kostete, rmtte ich mir ruhig erspsren kdnnan*

Obwohl erst fur 10 Uhr morgens angesagt war, erschien ein Teil unse® rer durstigen Rabaul-Freunde schon kurz nach 9 auf .OHI’S Derft. So gegen 10 war die Stimmun-’ schon sehr feucht-frohlich, und nachdem Kapt.Breithaupt eine kleine knsprache über deutsche Pionier-hrbeit etc. gehslten hatte, wurden die letzten Keile unterr Kiel weggeschlagen, und der chooner ”U’NA" glitt unter donnernden Hurrah-Rufen ins .'as er. Ich cis Taufpate war nat-irlich vome am ug des zeuges stationiert, und in \ugenblick,als der Schooner das nasse Element ezreichte, zerschlug ich .a, Steven eine ’lasche ,r enkel Trocken” mit den .orten; “Ich tsufe dich Ai'-ihAV'U ’ANNA*”. An Bord des Schooners waren nur Capt, Quaselbach, vier odor funf der japanischen Schiffszimmerleute und ich, wahrend unsere Ghste an Land blieben und gespannt der Dinge warteten, die noch kommen soilten, Ich hatte mich eben umgecireht, um nach dem Dinghy zu sehen, welches uns an Land bringen sollte, 81s ich Quaselbach und einen der Japaner irn oligen Hafenwasser schwimmen sah. Ich drohte natiirlicji, dass der Kapitan aus Versehen liber Bord ge‘‘alien war, und lachte aus vollem Herzen, insbesondere veil ich mich ein wenig ge&rgert hatte, dass Buaselbach zur Feier des Tages keinen neuen Anzug anziehen wollte, sondern nur mit einer alien Khakihose und Singlet bekleidet heru. lie: • ch war eben ira Begriff, dem im Ding y sitzenden Boy den Befehl zu geben, den alten Kaoitin aufzufi= schen, als ich von einem der Je-paner tief ge» tackelt wurde und unter dem Gelachker unserer Gaste auch über Bord flog. Hatte ich gewusst, dass auf japanischen und chinesischen dera ten die Sitte herrscht, dass bei it pell .ifan von kleinen Schiffen siimtliche sich an ord b®= findlichen Personen entweder ireiwillig über Bord springen oder über Bord geworfen werden, so ware ich im Badeanzug an ord ge= gangen, Ich war anscheinend der einzige Deutsche in Rabaul, welcher von dieser Sitte nichts wusste. Kein Bunder, dass wir soviele Gaste hatten. Es blieb mir naturlich nichts anderes übrig pls gute Diene zura bbsen Spiel zu machen. Ich schwamm an Land, zog mich u und hal den Gasten, den Rest des Biers zu vertilgen.

( Fortsetzung folgt.)

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Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 118, 2 July 1944, Page 7

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870

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