BRIEFKASTEN
Lieber Kamerad ! Ja, die Edelsteine ! Was hat sich nicht schon alles auf der Welt urn die Hdelsteine gedreht ! Und wie kamen die Alton dazu, solchen unbetrachtlichen Sandkdmern a® Weltall die verschiedensten geheimen KrSfte zuzumes® sen ? — Las ist bis heute eines der ungelosten Ratsel unserer Wissenschaftler. Aber vielleicht kommen sie noch’mal darauf, wenn sie Euere Paua- aohen mit dem richtigen Vergrdsserungsglas sngucken. — Per Piamant gait schon von jeher als der kostbarste und vorziiglichs te von alien. Er verlieh Weisheit, Einsicht, Schutz, Mut, Rein heit und Giite; und im Orient glaubt man heute noch, dass sich der Piamant trubt, wenn er mit einem Verr’iten in Beruhrung kommt. Perlen hatten die Eigenschaft, Liebe ein« zuflossen. Sie versinnbildlichten Freudetranen und verscheuchten sogar Fieber und Reizbarkeit, wenn man sie zu Pulver zermalmte und mit Filch vermischte. Per Rubin bewirkte Ruhe, vertrieb Furcht und allo libel, flosste Zutrauen ein und heilte selbst Leberkr-.nkheiten. Per Smaragd wirkte als Gegengift und zeugte von nercbnlicher Reinheit; und die Geschichte behauptet, er ware in Stucke zer= sprungen, wenn er mit Bosem in Beriihrung ge® kommen ware. Per Saphir wurde ebenfalls als Gegengift geschatzt und als Sinnbild von Reinheit angesehen. Man schrieb ihm die Fahigkeit zu, dass er die entwickle und den Ge= lehrten in ihren Forschungsarbeiten half. Per Opal hatte fur lange Zeit den Ruf, Ungliick herbeizufiihren. Pie Al ten nannten
dies© Stein© "Tranen des Kondes", und in Orient glaubt man heute noch, dass sie ihre Parbs wechseln nit den Gefiihl&bewegungen desjenigen, der sie tragt. Der Tiirkis verlieh all© Tugenden, wenn man ihn als Geschenk erhielt. Er beschiitzte ausserdem vor Gefahren und brachte Gluck. her Amethyst war ein beliebter Zauber gegen Gift. Der Sardonyx sicherte die Belohnung,w©lche Ruhm und die Gliicksgottin "Fortuna" dar« boten. Der Topas verlieh Einbildungskraft und bewahrte vor Gefahren. Der Chalcedon gab Erfolg in Unternehmungen Der Earned iibte einen guten Einfluss auf das Schicksal aus. Der Chrysolite schutzt© gegen Gicht. Korallen starkten die Augen und bewahrten vor ansteckenden Krankheiten. Der Granat fdrderte die Gesundheit und / hielt Seuchen feme. — Und nun, was schreibt man Jueren wertvollen Paua-Muscheln zu ? Vielleicht gar,dass sie den Menschen der Zukunft vor der Tntamierung bewahren. — Jedenfalls ist es den '.issenschaftlern schon gelungen, kunstliche Edelstein© mittels chemischer Verfahren herzustellen. Aber ich glaube nicht, dass man sowas mit der Paua-lfu-schel je fertigbringen wird; mit Ausnahme von H.H.Schroder; der hat ge;iss sowas auch scion gemacht.
De in
Lager-Onkel.
Permanent link to this item
Hononga pūmau ki tēnei tūemi
https://paperspast.natlib.govt.nz/periodicals/DSPOST19440521.2.16
Bibliographic details
Ngā taipitopito pukapuka
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 113, 21 May 1944, Page 5
Word count
Tapeke kupu
392BRIEFKASTEN Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 113, 21 May 1944, Page 5
Using this item
Te whakamahi i tēnei tūemi
See our copyright guide for information on how you may use this title.