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KAUM GEDACHT !

(Alle Rechte vorbehalten.hachdruck irerboten.) 19. Ein paar Tage vor Weihnachten kam der Eigentumer aer Pflanzung mit seinem neuen Schooner LEVAU aus labaul an und brachte eine Ladung Waren fur seinen Store mit. Da bieher der grisste Teil seiner Arbeiter Bukas waren und es aus verschiedenen Griinden nicht ratsam war, nur Leute aus einem Stamme zu besch if* tigen, natte Thurm die wairrgenom« men und auf seiner Ruckreise von Rabaul auf

Neu-1 -’eu-JV.: -.am 24 neue Arbeiter angeworben. Auch eine neue Mary hatte sich Gustav angeschafft. Sie sah zwar riicht so iibel aus, hatte aber eine Figur wie ein Garde-Gre-nadier, und dass dann der kleine Gustav des abends im Korbsessel auf der Verandah mit der Mary auf dem Schoss, so konnte man von ihm nus ho ch st ens hier und da die Spitzen seines langen Schnurrbartes sehen. Nichfcsdestoweniger hatte XURCKUM (Ameise) — so hiess das Madchen — ihren kleinen Gustav sehr lieb und blieb ihm selbst wahrend seiner manchmal wochenlangen Abwsenhait mit dem Schooner imraer treu. Da Thurm fur seinen Store etliche Xisten Becks Lager und deutsche V/eine mitgebracht hatte, verlebten Thurm, der Masahinist des Schooners und ich ziemlich feuchtfrbhliche Weihnachten. Zur Feier des Tages wurde auch die deutsche Flagge gehisst — was dem armen Thurm spater noch teuer zu stehen komr.en sollte.

Mach den Festtagen gingei Thurrn und ich durch die Pflanzung und besprachen das Ar* beitsprogramm fur das kommende Jahr. Thurrn be* schloss, sich mit seinem neuen Schooner ganz auf den lohnenden Handel in KOPRA und auf das Rekrutieren von Arbeitem fur die Neu GuineaKompagnie zu legen, wShrend ich mibh nur den Pflanzungsarbeiten widmen sollte. Des teilweise sehr sumpfigen Gelnndes we* gen kamen die von Thurrn in den Jahren 1910. - 1914 gepflanzten Palmen nur sehr langsam vor* warts, und so musste ich in den nachsten 6 naten den weitaus grossten Teil der Arbeiter mit Drainagearbeiten beschiftiger. Ks warden ira ganzen 17 1/2 Kilometer Rntwasserungsgraben angelegt; kein Y/under, dass ein durchreisender Witzbeld die Pflanzung “.{T -A T'TG” taufte. Dass die durch die extensiven Drainage* arbeiten entstandenen Unkosten sich im Laufe der Zeit rentiert haben, wire durch den heuti* gen Durchschnittsertrag von 1 1/2 Tonnen ?’opra pro Hektar bewiesen. Kurz nach Neujahr furh Thurm mit seinem Schooner nach Bougainville, urn kontraktfreie Arbeiter der Neu Guinea-Kompagnie in deren Heimatedorfer zuriick zu bringen und neue Ar= beiter anzuwerben. Unter den heimkehrenden Arbeitem befand sich auch ain Eingeborener der DEVATJ gegeniiber liegenden Insel PAROPAN. Dieser Junge, weicher GETLA hiesa, hatte mit Thurm einen dreijahrigen Arbeitevertrag fur Devau geschlossen. Bs war ein ganz gerissener Halunke mit Schlitzaugen und mongolischen Ge* eichtszugen.

Kaum war der Schooner verschwunden, da meldete mir der Storejunge, dass Geha ver*

* gangers Nacht zwei Coffer in den Ar® beitshiitten aufgebrochen hatte und mit Waren und Bar geld in Werte von circa 120 Mark in einem Xanu nach Paroran entwichen war. Ba er obendrein noch versucbt hatte, die Arbeiter gegen mich aufzuwiegeln, blieb mir nichts anderes iibrig, als ganz energische

regeln zu ergraifen. Tch nahmdaher 25 seiner kraf* tigsten Neu-’ecklenburger Jungens und fuhr in den fruheeten mit dem Kutter "MAS.XI" nach Paroran, wo wir, nachdem wir das Borf urn® zingelt hatter, Geha mit dem grossten ail seiner Beute erwiscnten. Um ein gehoriges Ex® empel zu stetuieren, nahm ich Geha mit nach Tevau und Hess ili.n da von mei® nem Bossboy 12 Saftige auf sein Hinterteil ver® abreichen. Geha, welcher an® acheinend schon in sarnt® lichen Gef.nngnissen des Archipels geseason hatte, und der damit prahlte, einen gegen jedes Rohr gefeiten Popo zu haben, muss in meinem Bossboy dock sein Waterloo gefun« den haben, denn schon beim 7ten hi eb Hess er von hinten. j.achdem er sein voiles utzend hat® te, musste er zum Gau® dium der Arbeiter den Rohrstock im j.ieere abwa® schen und mnss ?/urde dann, da kein anderes Ge= baude zur'Verfugung stand, im Kopraschuppen hinter Schloss und Riegel ge® setzt. ( Fortsetzung folgt*)

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Bibliographic details
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Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 112, 14 May 1944, Page 6

Word count
Tapeke kupu
640

KAUM GEDACHT ! Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 112, 14 May 1944, Page 6

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