WAS GEHT VON MIT DER ÖFFENTLICHEN MEINUNG IN DEN U.S.A.?

Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 76, 29 August 1943, Page 3

WAS GEHT VON MIT DER ÖFFENTLICHEN MEINUNG IN DEN U.S.A.?

1. ortsetzung.

Eastman schreibt weiter: Gegeniiber dieeen Verbaltniesen, die allerdinga in unserem Lande grd ss ten tells nicht bekannt aind, gefallen sich vide unserer Landsleute darin, ein hoflichee Vchweigen an den Tag su Und nicht nur das, sie erfinden alle denkbaren AusflUchte und Beechwichtigungon, urn une "laenschenfreundlichen die russische Diktatur schaackhaft zu machen. Wir feiern die ruseischen Feiertags, a.B.den 7. f oveniber, durch offizielle Hop* range etc.; Vertreter der christlichen Zirohe be when sich, uns zu iiberzeugen, d&ss in -:use«land Religionsfreihelt besteht, obgleioh lie--ligiona-Unterricht fUr die rusrische Jugend unter 18 strong verboten ist ! - Der leusse riihrt keine Hand, um amerikanisches ,esen,Benken und Tun seinen beispielhaft zu erliiutera; ein Verband der "Ereunde Aiaerikag" Ist nicht »u finden; unsere nationalen Peiertags, ebexiso wie unsere bisherigen Erfolge in dieseia Xriege in ord-Afrika und in der Lud* see finden keinerlei Jeachtung; und es bedurfte erst einer,gewissei"ißssen,”Anrempelei'‘durch Admiral Ltandley, unseren Gesar.dten in ! oskau, aus ihnen eine Art Anerkennung über die von uns bisher ihnen ’Ateria Lhilfe herauszuholen. Bine Darstellung uneerer demokratischen Ansichten über wnsttirzlerisehe Tatigkeit der Koramunieten wird einfach nicht ge* stattet, und ihre Zeitungs—Kioske sind voller Schmnhschriften und Anschuldigunfren über angeblichee Elend und Verkomrenheit in unserem taglichen Leben. - “lies dieses halt wiederum aroerikanische bnj unis ten nicht davon ab, jeden ehrlichen Aoierikaner, der eg untemiuimt, die I'echte Aahrheit uns vorzulegen, zu denun* sleren els der Kaschieten, ale Helfersheifer hitlers, der darauf aus ist, einen Kieil zwischen die Alliierten zu treiben. - Dieses Loa wird > auch mich und diese Zeitschrift treffen. - Diese ganze .ituation — auf deren Aeite krasseste Animosi t H .t, und bei uns ewigea Lachgeben und Sntschuldigen — wird NIR zu gewinnbringender Zusanswnerbeit fiihren; das» kann nur durch rucksichtsloseste, eber ehrliche Ausapra* che naher gebracht werden. Rie es heute hub* aieht, mdse ten wir uns prewisserieassen ach£men dariiber, dass wir ihnen allea Kriegsmaterial

und Lebensmitte'jW? “‘HAL. Ft? zugesandt haben ! - Unsere Fila-Industrie, die eines der krHftigsten Propaganda- ittel darstellt, ist ebenfalls von dem Gift der Gleichgiiltigkeit und Besohonigung der kowounistischen Art befallen. So zeigt der mit grorsem Tam-tam angekundigte Film unseres frur.eren Gesandten in I oskau,J.E. Davies, "Fission to oscow", eine totalitare Propaganda soviet-kommunistischen lesens durch GeschichtF-i'Mlschung, Verdrehungen, Auslassun* gen und Zusatze, alles zu dem Zweck, das Publi* kum irrezufuhren, was, well gerade dieser Film wshrheitsgetreu sein soli, besonders schwer ge*= gen una sich auswirken kdnnte. Hier lag die Absicht zugrunde, die boviet-Diktatur als eine

vorgeschrittene Bemokratie hinzustellen; er« reicht wurde aber nur, dass unsere Beaiehungen zur foviet-Hegierung auf Irrwege kasnen. - lerselbe lavies, der danals, 1957» über die "Purge* der Generals durch ' talin seinem Ent« setzen di*rch Bericht an dae anieriksnische ftaatedepartement in verdamnenden Horten Ausdruck gab, wurde nun auch erfasst von der Rpi* demie hysterischer Verhimioelung dieses Tyran= nan* 1 tea tee, die so manchen einflussreichen Amerikaner mit wegfegte.i>ein Buch "’las ion to ? tOscow h , das dea Film vorhergir.g, hatte wohl nioht die hinreichende Zugkraft und wurde dann rait Hilfe bekannter FiJjagrdsaen entrprechend aus- und durchgearbeitet, ait dew oben angpge* benen Resultat. - Ea ist nur dankbar anzuerkennen, dase doch auoh hln und wieder wir Perebnlichkeiten finden, die ihre Pflicht uneerem Volke gereniiber nicht verkennen. Und so ginp* ee auch diesen* Filra, bezw. diesem Ferm Bevies. John Dewey, AmerikaF best-bekannter rzieher und Philoeoph, mit Susanne LaFoiette,vormals Eerausgeber dee "The Freemen* gaben in der des Urteil in klaien Horten abs Dieeer Film ist anti-britiscb, anti-dongress und antifcahrheit ! Er vergrossert die Krieis auf dena Gebiet der iforal, die fundamental die Fntste® hung der modemen, neuzeitlichen elt Cars tell t. - Und fiir diesen Film haben Varner Bros, eine halbe illiou <ollar ausgegeben, 20<).(XX) iollar mehr ale fiir irgend einen anderen aaerikaniechen “*'ilm, wir die amerikanischkommunistische Zeitung BAILY in die jelt hinausposaunt. *43 ’wiki wirkt auf nioh direkt beunruhigend, wie hohe arnerikanische Beamte und offent« liche unserer -Jemokratie es unter» nehmen Justixmorde, assen-Benortatic* nen und geplante Mungersnot fiir ganze bietrikte au beechonigen und totauschweigen, alles Mi t tel, die den soviet- s'o tali tar ismus einge-

richtet h&ben und inn aufrecht erhalten.

Die Gefahr, die unserer auswdrtigen *olitile dadurch droht, dass wir die wahren Ziele dee Kremlin "überseherf ’, steht in keinera Verbal tnis ku der corruption, die unserer demokratischen linstellung er*achat. - Vsie Roosevelt uns dauernd erinner t, ist Demokratie ein Lebensweg, sine Rie finaet

ihre Herechtigung in den Lebenagewohrheiten unseres ganzen Volkes, den geistigen und den phyaiachen. - Lurch erauagabe von iiichem, lie und Filmen, die die totalitftre f'yrannei begutigen, wird die nor Debensart der 'l'odesstosa versetzt! — o sori ch t Roosevelt! — Entweder wir erhalten uns unseren Glauben an unsere Demokratie und bleiben uns bewusst,fur was wir kiimpfen, Oder wir tun das erstero nicht und verlieren das letztere ! <s wiirde ein Vergehen an unserer Heimat Bein, wenn wir fur die Lehren der totalitaren Tyrannei zu*= hause eintreten, wahrend unsare Jungen .Hnner auf freauien Zohlachtfeldem ihr Leben lassen fur unsere Demokratie ! -

Ein anderer, auf dessen Anaichten und Berichte wir grosse Hoffnungen gesetzt batten, der uns aber schwer entthuschte, war Rendell Uillkie. - Reaegewandt, klug und mit alien lendungen unserer Demokratie voll bewandert —, berechtigt sein Ruch tiber den Feeuoh der Veilker dee Maben und Femen Os tens zu der Annah® me, da sb nunmehr endllch ein Vertreter IJNS %- RBB J ebensmethode eln klares, fest umrissenes Bild uns vorlagen wiirde. - Und was brachte er? Vorweg sei bemerkt, dass, wahrscheinlich durch Eanipulationen, die wohl nie aufgedeckt werden (’), er ala l-egleiter und ’’sachverstindigen” Berater einen kann zugeteilt erhielt, der in den U.. .A* ala der geriebenste jeschbniger und Verteidiger der i: talinscuen .egierungsmethoden bekannt war. Hr sehen dann,wie der Kinflues dieser 'ersbnlichkeit aus Willkies Berichten ein Doppel-Bild produziert,daa auf einer ' eitw bestrebt ist, den Katechissma des Konimunismus uns zu erlHutern, Jedoch auf auf der enderen Seite den Anschein erweckt, dass er in gerissener, wenn vielleioht naiver Weise die reine Wahrheit doch aufgedackt babe. - > eine erste*. Berichte, die in HEADER'S DIGEST verbffentlicht wurden s.Lt.,Bprachen von Stacheldraht, Konz en t rat ions lagern in den Siadten jiuselands etc.up. t ist nun nicht ganz kl&r, ob Hllkie uns über diese so wichtigen winfach hinweglaiten wollte Oder ob sein "tiichtiger" berater- bier seine Hand fest ins Spiel legte; jedenfalls schweigt das seines uchof sic:. go-

rade Über dieee Wl lerwiohtigs ten Ainkte vol® lig aus ’ - Wie wientig diase Punkte sind,md« ge aus folgendem ersichtlich sein: Kin fruherer Brigade-General der Ro ten Arroee, Alexander Barmine, dass über 12 &illionen russischer Untertanen in -Conzentrationslagern leben,bezw. sterhen; Anton Giliga, Jugoslav!scher Komniu® nist, der selbst Jahre dort zugebracht hat, schatzt die Kahl auf 10 Millionen; und Boris Souvarine, franzbsischer Historiker des Bolschewisraua, bringt die Zahl auf 15 Mllionen Menschen, die schleoht emMhrt, schlecht un« tergebracht und schlecht bekleidet, verachtet und leidend, als Rklaven die Grundlage darstel« len fiir dies monuwntale Gebaude der " konornischen Demokratie"?

Tetter sagt Willkle, was von Ralph Ingersoll als Wahrheit bestatigt ist, aus Russland vor seinem hJintritt in diesen Krieg: "Naheau nackend suchen Frauen und Kinder aus meilenweitem Urokreise Brennbolz zusammen, um fiir den grimmigen Winter wenigstens etwas Warrae zu haben ••••• die notwendigsten aind einf&ch nicht da ••••• Kinder nriissen, ebenso wie die ? .rwachsenen t die vollen 66 f/tunden ner toche arbeiten ..... die einzige Dahrung,die nur zu exorbitanten Freisen ergattert werden kann, besteht aus Scliwarzbrot und Kartoffeln! ” Ingersoll fasst sein Urteil zusawnen in diese lorte: "Kein Aufw^scher in einer amerikaniachen Volkakuche wiirde seine J'tellung gegen die eines Durchschnitts-Soviet-Arbeiters tauschen?" -

Leute, die den Unterschied zwischen der Wahrheit (iber ruasische Verhaltnisse und dem, was der Komimmiamus und seine AnhMnger uns glauben machen wollen, instinktiv nicht fiihlen kdnnen, auf aolciie Leute darf heute, in den Tagen der Krise des Demokratisnius, kein Verlass sein ! ’ ! R.P.B. (Dchluss folgt.)