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KAUM GEDACHT !

Alls Rechte vorbehslten.Nachcruck verboten.

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La Till sowie icli noch auf der Riickreise nach Rabaul rekrutieren wollten und am nach* sten I organ absolut Windstill© herrschte,nahm Till meinen Kutter in : .chleop und brachte mien noch am selben Tag© bis zu 'jchmidtburgks Pflan zung, Ablingi.

In Ablingi trafen wir den Regierungsdamp* fer "KEKLONG”, welcher auf der Riickreise von

Neu Guinea nach Rabaul in Ablingi anlief, um Kopra zu laden. '-a Till der englischen Sprache nicht machtig war, setzte ich einen schriftli* chen Bericht über unseren Kanspf mit den Ku*

longs auf und gab das Schriftstiick dem Kapitan mit der Bitte, es an zustandiger Stelle in Ra* haul abzugeben.

Auf Grund meines Berichtes fuhr nach ei* nigen Wochen ein Regie rungsbeamter, begleitet von zwei Europ»ern und 40 Hann Polizeitruppe, nach I.toewehafen, um den '’all zu untersuchen. Auf dem Marsche nach dem Kulongdorfe, wo i»ir den Kampf mit den Eingeborenen gehabt hatten, wurde an der fruher von mir erwahnten Quelle Halt gemacht und ebgekocht. Wie ich von Harry Bond nachher horte, sollen die als Vomosten aufgestellten Polizeijungens, um ihren Reis baquemer zu verzehren, sich hinges©tzt und ih* re Gewehre gegen Fau-o ? gelehnt haben; worauf herangeschlichene Kulongs sich der Gewehre be* machtigten und die Truppen angriffen. Der Angriff wurde natiirlich zuruckgeschla= gen, aber dieser und der nachste Tag kostete die Truppe drei Tote unc eine Anzahl Verwunde* te. Wieviele Leute die Ungeborenen verloren, habe ich nie erfahren konnen; es ist jedoch Tatsache, dass die Kulongs die Polizeitruppe sowohl auf dem Wege nach dem Dorfe, welches abgebrannt wurde, wie auch auf dem kiickwege zur Beach mehrere Male angriffen und heute noch behauxrcen, demals nicht den Knrzeren ge* zogen zu haben ! Till fuhr am nachsten Tege waiter nach Jaquinot-Bucht, wahrend ich noch einige Tage bei Schmid tburgk blieb. In Ablingi meldate sich ein strammer Bengel — ex-Polizeijunge — als Rekrut, Nun waren damals, und sind es heu* te noch, Polizeijungens, Katechisten etc. bei den Pflanzern nicht besonders beliebt,und hat* te ich fur mich selbst rekrutiert, so hatte ich den Bengel, welcher einen ganz verschmitz* ten Eindruck machte, so leicht nicht angenom* men; aber Bolton bezahlte £ 10 pro Kopf fiir

grosse Arawes, und mir konnte es doch schliess* lich egal sein, wie Bolton mit sdinen Leuten auskam. Ich wuaste natiirlich nicht, dsss der Junge nur an Bord kam, um bei der ersten sich bietenden Gelegenheit mit der auf den ’’Liebli* chen Inseln” angeworbenen Mary auszureissen. Von Ablingi aus fuhren wir über Lindenha* fen nach "Cape Beachy’ I ,wo win am Strande die

Reste einer 1915 verbrannten und ausgeraubten Pinasse noch vorfanden. Hier wurde Mitte 1915 ein gewisser Mackay, Aufseher auf Lindenhafen, samt seiner Besatzung von 8 Buka-Jungens ermor* det. Durch die darauf folgende Strafexpedition, wobei annahernd 60 Eingeborene ums Leben kamen, waren die Leute so scheu geworden, das a wir iiberhaupt kaum welche zu sehen bekamen und da* her gleich waiter nach einer in der Gegend von Montague- T lafen gelegenen,kleinen, unbewohnt en Insel segelten, um daselbst fiir die Facht vor

Anker zu gehen. Da das Wetter schdn, der Anker* platz gut und die Insel fiber 5 Meilen void Fest* lands entfemt war, wird der als Ankerwache

angestellte Junge wohl eingeschlafen sein; denn als ich um 5 Vhr friih auf Deck kam, war der

Polizeijunge, die Dorfschone und das hinten am Heck angebrachte XANtI verschwunden. Das nachste in sudwestlicher Richtung ge* legene Dorf, TU, war zirka 15 Feilen entfemt, und ich wusste, dass die Ausreisser diese Rich* tung nehmen wiirden, konnte aber mit dem Kutter die Verfolgung nicht sogleich aufnehmen,da der Wind gerade ungunstig war.

Mein HausJunge KENEL, ein ganz gerissener Halunke, schlug nun vor, ihn mit meinem Colt Revolver b ewaff net in der Bucht an Land zu set* zen, von wo aus er die Verfolgung eelbst auf* nehmen wurde, wahrend wir mit dem Kutter so schnell es unter den ungiinstigen ’Vindverhalt* nissen eben ging, nach T(T segeln soil ten, Ich hatte zwar meine Bedenken gegen MKNSLS sehr guten Plan, denn obwohl die Bucht von MON* TAGU-HAFEN nur mb nordostlichen Ende besiedelt war, waren die Eingeborenen im Innern der In* sei noch sehr wild, und mein Junge hatte leicht einer auf Jagd befindlichen Bande zum Opfer fallen konnen.

Aber, dachte ich schliesslich, ”Unkraut verdirbt nicht”, gab Menel meinen Revolver mit 25 Patronen, 1 Pfund Stangentabak, meine guten Wiinsche, und fuhr ah.

Als ich am nachsten Morgen nach

20-stiindigem Xreuzen gegen den ind in TU ankam, erwartete mich der grin® send© L’enel in Begleitung des Hauptlings schon am Strande und meldete, dass beide Ausreisser in der Hiitte des Hauptlings auf mich warteten* Der Hauptling, welcher PIDGIN sprach, erzahlte mir, dass die beiden Aus® reisser schon am 'Page vorher angekomraen wa= ren und ganz gewiss waiter gegangen viaren, wenn Menel sie nicht in Laufe des Nachmittags angehalten hatte. Nachdem. der Fauptling ein paar Perlmut= terschalen als Ceschenk erhalten hatte,kauf® ten wir noch ein grosses Schwein und ein paar

Zentner Feldfriichte und fuhren dann zur In® sei zuriick. Zur Belohnung durfte 1-enel die Mary am Nachmittage auf der Insel spazieren fuhren, wiihrend der ex-Polizei junge rait einem saftigen Tauende 25 auf den Ilintern bekam und dann auf der Insel ausgesetzt wurde, V.ie ich spater horte, war er voile zwei Wochen auf der Insel, ehe er von einem Singe® borenen-Kanu abgeholt wurde. Also Zeit genug, urn bei einer .Cost von Kokosnussen "au nature!" über seine Siinden nachzudenken. -

( Fortsetzung folgt. )

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Bibliographic details
Ngā taipitopito pukapuka

Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 126, 27 August 1944, Page 7

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889

KAUM GEDACHT ! Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 126, 27 August 1944, Page 7

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