BRIEFKASTEN
Lieber Lager-Cnkel ! Geriichteweise hatte ich vernommen, dass Du Dich entschlossen hast, Meh als Redakteur des ”Briefkastens“ zuruckzuziehen. Auf meine Riickfrage bei der Schriftleitung erhielt ich die Auskunft, Du wollest Dich privaten, wis= senschaftlichen Arbeiten widmen. Ich will mir daher nicht anmassen, Dich iiberre den zu kon«= nen,Deinen Sntschluss riickgangig zu machen. Aber ich mochte Dir doch wenigstens recht herzlich fur Deine aufschlussreichen, unter= haltsamen und launig geschriebenen Briefe danken, auf die ich nur sehr ungeme verzichten werde, und im übrigen der Hoffnung Ausdruck geben, dass Du jemand finden wirst, der Deine
Hedaktions-Arbeit übemimmt. Kit den beaten Wnnschen fiir Deine kiinftige Arbeit verbleibe ich 1)91,1 dankbarer Lieber Kamerad ! Zu raeinem lebhaften Bedauem muss ich Dir raitteilen, dass ich rnich habe entschliessen raiissen, meine Beitrnge fiir den ’’Briefkasten” der”DKUTSCHEN STACHELDRAHTPOST” einzustellen. Ich mdchta namlich genie noch einige begonnene Arbeiten zuende fiihren und dann in Ruhe meine Koffer packen konnen, bis ich, vielleicht ge= meinsam mit Dir, auf der ,r Drottningholm” Oder einera ahnlichen Schiff in die Heimat abreise. Die "Briefkasten”-Arbeit hat mir Preude gemacht. Sei bedankt, dass Du rait interessanten Fragen und /mregungen immer so versttindnisvoll auf meine Briefe eingegangen bist. Es
* ist mir gelungen, Nachfolger zu finden, der, jedenfalls einstweilen, mit einer Beitrags-Berie meine Stelle ein® nehmen wird. Es ist Professor Stromlin. lit schonsten Griissen stets Dein alter
Lager - Onkel.
Permanent link to this item
Hononga pūmau ki tēnei tūemi
https://paperspast.natlib.govt.nz/periodicals/DSPOST19440806.2.14
Bibliographic details
Ngā taipitopito pukapuka
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 123, 6 August 1944, Page 5
Word count
Tapeke kupu
220BRIEFKASTEN Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 123, 6 August 1944, Page 5
Using this item
Te whakamahi i tēnei tūemi
See our copyright guide for information on how you may use this title.