KAUM GEDACHT !
(Alls Techte vorbehalten.} achdruck verboten.) 18.
Nachdem "IEKWNG" im J.aufe des Tages ein Oder zwei Platze angelaufen hatte, ankerte sie kurz nach Sonnenuntergang in der Bucht von Soraken, wo ich an Lend musste, da der Pampfer von hier direkt nach Rabaul fuhr. Ich übernachtete ini Hause des Pflsnzungs* verwa-tars und fuhr am nachsten v Abend par Eingeborenen-Kanu welter nach Bevau. VJegen des schweren N. ~ mussten wir um hitteraacht in eicer kleinen Bucht Schutz su* chen, und es war beinahe .iittag, ehe wir nach 18-sttindiger Fahrt in Levau ankamen. Ler Eigent’i .er Levaus, Gustav Thurni, war zwei ronate vorher nach Rabaul gefahren, um dem Stapellauf seirec neuen Schooners LEVAU beizuwohnen. Inzwischen war .auf Buka wegen der lang anhaltenden Trockenheit eine Hungersnot ein* getreten, und der Buka "Boss Boy", welcher wahrend Thurme ..bwesenheit die Aufsicht über die Pflanzung hatte, hatte seine liebe Lot, die Eingeborenen von den angepflanzton Feld* friichten fernzuhalten. Besonders waren es die der 5 eilen von Levau entfern* ten Tnsel PARCHAH, welche es auf unsere Feld* friichte sbgesehen hatten. Lie ’ingeborenen dieser Insel fuhren taglich in den friihesten Morgenstunden nach ihren auf dem ?estlande gelegenen Tarofelde rn und fuhren dabei auf der Hin- vie auf der Ruckreise absichtlich dicht bet unseren Siisskartoffelfeldem vor= bet. Gew’ihnlich hahinen die Kingeborenen-Vei* bar jede sich bietende Gelegenheit wahr und
nahmen so "en passant" ein paar Sacke unserer Feldfriichte mit. La trotz aller meiner Vorsichtsmassre* geln ifljner noch geklaut wurde, legte ich mich eines Tages selbst auf die Lauer und er* ’ tappte auch tatsachlich ein paar Aeiber,wie sie einen ganzen Koprasack voll Sueskartof* feln in ihr zirka 20 meter vom Strande ent* ferntes Kanu hoben. Gliicklicherweise hatte ich meine Flinte und ein paar mit grobem Steinsalz geladene Patronen bei mir und brauch te daher nur zu warten, bis eine dei mit den Ladearbeiten beschaftigten Bamen ihren Pinter* teil in Position hatte, ehe ich abdriickte. Lem Geechrei nach muss sie wohl die vol= le Ladung Zentrum bekommen haben. Bas Kanu fuhz Volldampf Richtung Parorsn ab, und ich ging befriedigt nach Hause. Kin pear Boehen spater erwahlte mir der in der Nahe von Levau etationierte franznsi* sche Missionspfarrer Pere Ghaize, dass es eine voile Zweipfunddose Zinksalbe und wenig* stens 5 Pfund Verbandwatte gekostet hatte, ehe sich das uidchen wieder hinsetzen konnte. Feldfriichte wurden fiber keine roehr ge* klaut !! -
( Fortsetzung .folgt.)
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Bibliographic details
Ngā taipitopito pukapuka
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 111, 7 May 1944, Page 8
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386KAUM GEDACHT ! Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 111, 7 May 1944, Page 8
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