BRIEFKASTEN
) nkel ! Als .ich letzten Montag in die Strandhal= le wanderte, ca nerkte ich ein mix vollig neuea XJedrange um die I'etzte Summer der La« gerzeitung, die eben erschienen war. Ich sab ein, dass ich an dem Tage nicht mehr an die Reihe kam, um mich selbst zu überzeugen von den letzten Geuigkeiben, und gab mich zufrie«= den, mit Meugierde zu warten auf den nachsten Tpp-. A.m Dienstag wurde in Neuseeland, wie üb«= lich, der sogemnnte ynzno-ieist gefeiert. Nein, die Herren haben Gallipoli noch nicht vergessen und gedenken schon den ?s*Apri?. zum Kationaltag zu machen. Also war an eine Gerk» nicht zu denken; und such kein Tages-Blatt erschien. So dachte ich gleich wieder an die lagerzeitung, die ich noch nicht gelesen hatte. Ica bin, wie so viele andere, ein durch« schnittlicher .Leser und ziehe vdr, mir erst die Bidder anzugucken. — I.ieine Giite I und Bilder gab es darin. —‘ Ich russts mehiiuals auf den Umachlag zuruckblattern-, um mich zu .überzeugen, dass ich keine amerikanische Wo= chen-Zeitschril u, soncern v.ixklich die D—-----in ueix 'rinden hatte. loh hatte kei«
n>n Gpiegel bei mir, aber mein Gesicht musste den Bildern entsprechende Ausdrucke Oder Re® ’ aktibjien angenommen haben. Na, dachte ich mir zum Schluse, der Zensor hat wohl aucn seine schwachen Stunden,' und gewiss angenehme Osterfaiertage verbracht. Sohaden kann so ein kleiner Scherz auch nicht, denn gerade da fur wurue ja die - rO begehrt. - Lann.begann ich zu lesen. - Ich wollte auch wissen, ob und wieviel sich die Kriegs® lage in der letzten *’,oche geandert habe; was im lager selbst vorgekommen war und wieviel ich davon vei isst hatte; ob ich einen Brief vom lageronkel erhalten hatte und was er mir mitzuteilen hatte; und schliesslioh, was fur ein inter®.® santes Lebensereignis uns Kerr Ur= .ban dieses Mel zum Besten geben wurde. - Wen sollte das nicht alien neugierig machen ° - Ausserdem war auch noch ein Brief angekommen, der marcher wieder einmal deran er® innerte, wie er sich in guter Gesellschaft zu verbalten habe und dass das Bekenntnis und die Liebe zur Heimat und zum Vaterlande
nicht nur ein Nehmen sondern auch ein Geben unsererseits einschliesst. Ich war also ganz begeistert, als ich unser ’.Vochenblatt zuriick an dan Nagel hing und meines leges, den ich nun schon auswen= dig weiss, ging; und ich freute mich ordent® lich, dass zwei unserer Lagerkunstler zur selben Zeit in dieselbe Grube fielen, die sie anderen — zum Spass — schon so oft gegra® ben haben. Ja, jetzt glaube ich auch an den Aus® gleich in der Natur. Dein •
Deutscher Kamerad.
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Bibliographic details
Ngā taipitopito pukapuka
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 110, 30 April 1944, Page 8
Word count
Tapeke kupu
415BRIEFKASTEN Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 110, 30 April 1944, Page 8
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