Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image

I. Lieber Kamerad!

Rs freut raich ungemein, dass Ihr auch Sport in Eurern Lager betreibt; und dass Such solche Lichter wie Hintz, Hessmann und Lerner Jahnke leuchten, gibt mir fast selber wieder Lust., mich trotz meiner alten Tage diesen ak« tiven Leuten anzuschliessen. Sport ist namlich etwas ganz Ausgezeichnetes, das aber leider zu oft nur solche zu schatzen wissen, die durch irgendwelche Umstande dazu unfahig geworden sind.... Ja, wenn ich nur wieder gesund ware.... wenn ich nur wieder durch den Wald spazieren gehen konnte.. • • wenn ich nur wieder tanzen, spielen und arbeiten konnte. - - Und, weltsamerweise, wenn man gesund ist, vergisst man im rasenden Tempo der modemen Zeit die etwaigen Vorsichtsmassregeln, die zu treffen waren, um diesen Schatz zu bewahren. Die Arbeit (wobei man vielleicht den ganzen Tag auf einer .Lank sitzt), das Geschaft, das Geld: an das alles denkt man; aber an die Gesundheit, die Grund lage zu all dem erwiinschten Erfolg das erwartet so mancher von seiner delikaten iiensc ilichen Laschine, trotz Überarbeitung Oder Unterernahrung, trotz der dazu notigen Ruhe Oder Sthrkung. - Kein Wunder, dass sie allzu oft zusammenbricht und von hundert und einer edizin abhangig ist, wenn hingegen die meisten von uns durchs Leben wandem sollten, ohne je einen Arzt zur Hilfe Tufen zu mUssen. Wenn die liohammedaner ein verniinftiges religidses Gesetz in ihrem Koran haben, so ist as dieses, dass sie alles meiden sollen, was dem Korper und der Gesundheit schadlich ist. Leider gibt es aber auch da heutzutage nur wenige — wie sich ein Marabou ausserte — die sich noch daran halten, weil sie sich immer mehr und mehr von der sogenannten Civilisation beeinflussen lassen und schliesslich dadurch verweichlicht fur ihre friihere, barters Lebensart unfahig werden. - Der Mensch ist zur Arbeit geboren, lautet ein weiser, slter Spruch. Und was waren jene Lenschen der Vorzeit, von denen uns die Geschichte und Bibel übereinstinunend erz.:ihlen ? Es waren Landwirte und Nomaden, bezw. Hirten. Dass ein solcher Schwerarbeiter, ein Landwirt, und welbst ein Hirt, schon genug Sport betreibt wi^fl eln. Also sind

es Arbeiten und Beschaftigungen, die seitdem eingefuhrt wurden, welche des Sportes bediirfen, weil bei vielen von ihnen ein Oder mehrere Kbrperteile zuriickgesetzt werden und schwach bleiben, da sie nur Felten Oder gar nicht gebraucht werden. Daher die grosse Notwendigkeit fur BiiroBeaicte, Utudenter und Uichtstuer, sich ofters mit Sport Oder korperlicher Arbeit abzugeben, die alle Muskeln des Korpers in Anspruch nehmen, auf dass sie nicht fruher oder sphter durch ein Leiden an das erinnert werden, was sie hatten tun sollen und was das Bests fur sie gewesan ware. Hier ist namlich ein Gesetz der Ratur, das selbst modernen i.enschen die Kahrheit beibriugen Kann; und dies mancimal auf gar peinlicne V.eise. In dieser Beziehung ist bereits etwas Grosses im Britten Reich eingefuhrt worden — und dex* Krieg hat es auch in anderen Landem hervorgerufen — der allgemeine Arbeitsdienst. 7.as mochte einem fruhex das Herz oi't weh tun, wenn man ein Stadtkind neben dem Kinde vom lande sah. Abwechselnd wurden Stadtluft, un« geniigend Sonne oder auch Nahrung beschuldigt. Gewiss, das alles beeinflusst die Gesundheit; aber nicnts kann die lluskeln des Korpers so ausbilden und die ganze Widerstandsfiihigkeit so fordem wie Schwerarbeit oder Uport. Und diesem haturgesetz wird sich der Mensch auch in den nachsten paar Jahrtausanden unterwerfen miissen, wenn er auf einem gesunden Standpunkt bleiben will. Aus ciesem Grunde wird bereits heutzutage selbst und gerade in den Uchulen immer mehr Gewicht auf Sport und Handarbeit gelegt; und Beoierkungen wie: Ich scbicke meinen Jungen in die Schule zum Lernen und nicht um Sport zu betreiben 1 ’ sind noch aus der alten Schule entnommen; denn heutzutage weiss man, dass gerade derjenige, der Sport betreibt, dadurch zum Lernen fahiger wird. Du siehst also, von welcher <ichtigkeit der Sport in einem Lager ist — wo man sich nicht immer beschaftigen kann wie man mochte-— um seinen Korper fahig und seine Gesundheit aufrecht zu erhalten bis zum Tags der Befreiung. Dass es eine Pflicht und Schuldigkeit ist, uns selbst gegeniiber und unseren Lieben, sie bei unserer Heimkehr in beater Gesundheit — soweit es von uns abhangt — begriissen zu konnen, diirfte einem jeden klar sein. Darum

mbchte ich Bioh und alle Kameraden — und ganz besonders die PauaFritzen — nochmals daran erinnern, dass weder Gold noch Paua-; uschel, sondem Gesundheit das grossei’e Gut ist. Lidget Thr sie also pflegen ! Lein Lager - Onkel !

BRIEFKIST3N

This article text was automatically generated and may include errors. View the full page to see article in its original form.I whakaputaina aunoatia ēnei kuputuhi tuhinga, e kitea ai pea ētahi hapa i roto. Tirohia te whārangi katoa kia kitea te āhuatanga taketake o te tuhinga.
Permanent link to this item
Hononga pūmau ki tēnei tūemi

https://paperspast.natlib.govt.nz/periodicals/DSPOST19440423.2.19

Bibliographic details
Ngā taipitopito pukapuka

Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 109, 23 April 1944, Page 6

Word count
Tapeke kupu
708

I. Lieber Kamerad! Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 109, 23 April 1944, Page 6

I. Lieber Kamerad! Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 109, 23 April 1944, Page 6

Log in or create a Papers Past website account

Use your Papers Past website account to correct newspaper text.

By creating and using this account you agree to our terms of use.

Log in with RealMe®

If you’ve used a RealMe login somewhere else, you can use it here too. If you don’t already have a username and password, just click Log in and you can choose to create one.


Log in again to continue your work

Your session has expired.

Log in again with RealMe®


Alert