Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image

KAUM GEDACHT !

(Alls Rechte vorbehalten. Nachdruck verboten.) 16. Peter besaps aber immer noch Freunde in Sydney, und Rickie erhielt kurz vor seiner Ab® fahrt von Sydney die Anweisung, den alien Peter wenn irgencwie moglich, nicht zu entlassen, sondem als zweiten Oder dritten Assistenten waiter zu beschaftigen; denn wie der Sekretar • sich ausdriickte: ’’Peter is a strictly honest old roan, but no bookkeeper, and you will pro® bablj/ find the books in a bit of a mesa." Der Sekretir hatte aber nur teilweise Kecht, denn die Bucher, oder richtiger gesagt das Buch — ein Jogoendium von Kassa-Buch, Store-Buch und f u.. abuch ala Boccacio — liess wohl darauf schllessen, dass Peter mit der ein® fachsten Buchfuhrung auf best-indigem Kriegsfus® se stand, bewiesea aber nicht, dass das Pradi® kat STRICTLY HONEST in diesem Faile verdient war. Eb dauerte nicht lange, da erfuhr Hickle, dass Peter seine in der Nahe von Toiumonapu ge® legene, kleine Privatpflanzung zum grossten Teil mit Arbeitern und Haterial der Firjoa an® gelegt hatte. So flog nun Peter, welcher kurz vorher krankheitshalber im Rabaul Hospital gewesen war, Khali und Fall raus und verklagte die / Pinna, welche ihn die betrachtlichen HospitalKosten nicht vergiiten wolite, wegen Kontrakt® bruchs, und Hickie, -elcher Hansen in Gegen® wart von Zeugen einen Dieb genannt hatte, we® gen Beleidigung. Der erste f -’am 15. Juli 1914 — | also kurz vor / usbruoh des Weltkrieges — auf der auf der Beede von ’’Kk'ER.T’ liegenden Gou® : ’KCR v ' f 1" statt. Da Rickie kein ' Deutsch sprach, wurde ich als Dclmetscher her® angesogen. Vorsichtshaiber hatte ich mit der Jber® eetzung der ganzen Belege schon 4 Boehen vor® her angefangen und hatte, als ich mich mit Peter Hansen, Rickie, Gerichtsschreiber und Richter an den Tisch setzte, alles klipp und klar. Nur mit eine -1 hatte ich nicht gerechnet! i Ungliicklicherweise musste der etatsmassige Ge® richtsschreiber leitshalber -.-’Ln Rett hii® ten; und so vertrat ihn die nauverheiratete, junge und bildh’ibsche Frau des Bezirksrichters fiir den Tag. Nachdem die Beleidigungsklsge zu Gunsten Peters ausgefsllen war, karnen der Kontrakt® bruch und die Hospitalkosten an die Reihe.

Als Hauptgrund seiner Weigerung, die Fob® pitalkosten zu bezahlen, gab Hickie an, dass Peter nur durch seine Exzesse in "Bacho et ve« nere” und unhygienieche Lebensweise krank wurde. Hickie hatte natiirlich im Jaufe der Zeit Beweismaterialien genug geaammelt; und da ich die ganzen Belege ins Deutsche übersetzt hat® te, brauchte ich nur allee Wort fur Wort vor® zulesen. Nachdem BACHUS und HYGEA zur Genuge er® ortert worden waren, kam die Reihe an VENUS. Unter anderem sollte ich such vorlesen, dass Peter bei verschlossenen Fenatem und Turen mit 1J bie 15 jiingeren L arys, fur welche im Hause keine Toiletten oder Nachttopfe vor® handen waren, schlief und dass die armen Ma® dels morgens um 5, sowie die Tur geoffnet wurde, schnell nach den ersten, circa 20 neter vom Hause entfemten Xokospalmen flitzten,um dort sn zu pinkeln. V/ir hatten auch photogra® phisch festgestellt, dass aiese Palmen infol* ge der reichlichen Stickstoffdiingung senon im sten Jahre schwer mit Fruchten belf-.den waren, wo die arderen Palmen auf dem mageren, grauen Sande kaum bliihten. Ich hatte natiirlich die gross ten Reden® ken, diese fiir die Ohren einer hiibschen, jungen Dame nicht geeigneten Zeilen Isut vorzu® lesen, und gab daher meine ganzen Belege dem Richter mit der Bitte, sie selbst zu lesen. Bezirksrichter Weber nahm sie auch leise la® chelnd in Empfang. Ebenso lachelnd, aber langsam und laut diktierte er den ganzen Paragraphen, Wort fiir Wort, seinem lieben, juugen Frauchen. Diese, welche neben Hansen sass, blickte Peter wahrend des Schreibens ein paarmal ganz verstohlen von der Seite an und wurde dabei merklich rSter im Gesicht. Was ihre Gedanken wohl waren. - Ich hatte beinahe gerufen: Penny for your thoughts, Frau Bezirksrichter.

( Fortsetzung folgt.)

This article text was automatically generated and may include errors. View the full page to see article in its original form.I whakaputaina aunoatia ēnei kuputuhi tuhinga, e kitea ai pea ētahi hapa i roto. Tirohia te whārangi katoa kia kitea te āhuatanga taketake o te tuhinga.
Permanent link to this item
Hononga pūmau ki tēnei tūemi

https://paperspast.natlib.govt.nz/periodicals/DSPOST19440416.2.18

Bibliographic details
Ngā taipitopito pukapuka

Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 108, 16 April 1944, Page 8

Word count
Tapeke kupu
614

KAUM GEDACHT ! Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 108, 16 April 1944, Page 8

KAUM GEDACHT ! Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 108, 16 April 1944, Page 8

Log in or create a Papers Past website account

Use your Papers Past website account to correct newspaper text.

By creating and using this account you agree to our terms of use.

Log in with RealMe®

If you’ve used a RealMe login somewhere else, you can use it here too. If you don’t already have a username and password, just click Log in and you can choose to create one.


Log in again to continue your work

Your session has expired.

Log in again with RealMe®


Alert