KAUM GEDACHT!
(Alle liechte vorbehalten. Nachdruck verboten.) 15. Lie Direktoren und Aktionsxe dieser Fir® ma, welche, wie so viele andere '’eilbaber der in jenen Jahren gegrilndeten Pflanzungsur ter® nehmungen, wohl den besten Killen und v el Geld, dafiir aber um so weniger '-rfahrung hat® ten, gingen gleich schwer ins Zeug und kauf® ten von Sir Rupert Clark die bek«nnte e'echt ”La Carabine”• Mit dieser grossen Schooneiyacht von 1} Fuss Tiefgang fuhren Peter Hansen und der Ks® pitan des Schooners — ein ge i,r i'sev Capt. Strassburg — auf die Landsuche. Da um 1907 erst 2 Pflanzungen auf Bougainville bestanden, war noch erstklassiges land mit Hafen und /m® kerplatzen in Hiille und Fiille vorhandenj und so kann man es eigen tlich nur dem auf Kosten der Firma kistenweise an Lord gesoffenen Sekt zur Last legen, dass die beiden Herren 6 s sumpfige Gelande von Toiumonapu als Jchauplatz
• ihrer zukiinftigen Wligkeit erkoren. Peter, mit einer Anzahl neuangeworbener Arbeiter, chinesischera Zimmermann unu viel Baumaterial, lands be una fing mit dem Hauserbau an? wr’hrend sein Zechgenosse mit dem Schooner Weiber rekrutieren fuhr. Die Firm? s?h nach einiger Zeit ein, dass man auch ohne Schooner Kokospalmen pflanzen konnte; aber nicht ehe sie der Soass in 12 Monaten ungefahr ' 17OJ gekostet hatte. Fiir einen ollen Schooner-Kapitan war Strassburg ein grosser Feinschmecker, und seine Gabelfruhstiicke mit Kaviar und “VF’UVF, CLIQUOT” waren im ganzen Archipel i Pnmnt. —— Sir wollen hier von Strassburg ur.d der LA CARABINE Abschied nehmen. — Peter, welchem es in Neu—Pommern als Angestellter der Neu-Guinea-Kompagnie nicht besenders behagt hatte, war nun wieder in seinem Element., Sin gutes Salaire nebst carte blanche in seinen Ausgaben — und es dauerte nicht lange, da lebte Peter wieder im guten alten Pflanzer-Ail. Pie beaten Weine, Zigarren und flaiys waren immer bei Peter zu haben. Bass der site Herr, welcher nun auch schon über 60 Jahre alt war, unter diesen Umstanden den Pflanzungsarbeiten nicht seine voile Zeit widmen konnte, war wohl anzunehmen. Pass überhsupt etwas gemacht wurde, hat die Firma nur dem Neu—Guinea Boss-Boy mit Kamen WRTU zu verdanken. Lieser Junge hatte fur einen Lohn von 10 Mark pro ironst in den Jahren 1907 bis 1915 auf stellenweise sehr schwierigem Gelande circa 200 Eektar sachgemass mit Palmen benflnnzt. In diesen Jahren hatte die Firma, we Iche ihren Sitz in Sydney hatte, auch nicht ein einziges Mai einen Repr-isentanten zur Tnspektion nach Bougainville geschickt, eondera sie verliess sich auf die geschriebenen tfonatsbe® riohte Peters und die Schilderungen etwaiger Pflanzerfreurde ’ ansens, welche zufallig auf Urlaub in Sydney waren und mit Empfehlungsbriefen Peters bswaffnet im Buro der Firma, Challis House, Partin Place, vorsprachen. Fur diese Freunde Peters wurde dann regelmass ig von den Teilhabem der Firma ein Piner im Hotel 1 etropole gegeben. Bass die Pflanzung und der Pflanzer Hansen von den Ehrengasten dabei im rosigsten Licht geschildert wurden, kann man sich lebhaft vorstellen. Etwas angstlich mussten die Aktionare ja mit der Zeit aber gaworden sein, da die erste und lang ersehnte Tonne Kopra, fur deren Empfang sich die Birektoren schon seit Anfang 1915 Frack und Zylinder bereit hielten, trotz aller Versprechen Peters noch nicht auf der
LI riche eTscHlenen -ar. Auch der Ton in der Korrespondent war so Mitte 1915 merklich kiihler geworden. Auf einen Brief Peters, in welchem er erwahnte: ’‘the Coconut Palms are looking wonderfully green” antwortete Head-Office: *%e are glad to hear that the palms are looking wonderfully green. To us it seeuis the only green part about the whole proposition.“ Ausschlaggebend,in ihrem Vorhaben,einen neuen Verwaiter und Assistenter zu engagieren, schien jadoch der sich auf Urlaub in Sydney befindliche deutsche Stationschef DOLLINGER, welcher den ] irektoren mal endlich reinen .Vein einschenkte, gewesen zu sein. Der neue V e rwalt@r, Hickie, mit alien Vollmachten ausgeriistet, kam anfangs Januar 1914 in Toiumonapu an; und ich, als Assistant engagiert, folgte 5 donate spater. ( FortsetzU) g folgt.)
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Bibliographic details
Ngā taipitopito pukapuka
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 107, 9 April 1944, Page 8
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629KAUM GEDACHT! Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 107, 9 April 1944, Page 8
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