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KRIEG!

Ihr wollt wissen, was Krieg ist und was es bedeutet. - Ich werd' es luch sagen und Ihr konnt es weitererzahlen. -

Frank, Sam, Al und Bill kamen haute in ihrem Bomber zuruck von einem Angriff auf

Feindesland; sie sind die Offiziere ihrer ”Festung”, Frank und SamxPiloten, Alt Navigation, und BillsArtillerie; die iibrigen sechs

der Besatzung sind Tom, Pete, Bick, Harry, Ed und Joe, alle Tergeanten und Fachleute. — Weiche Posten sie auf ihrem Schiff innehaben, macht eigentlich nichts aus, da sie innerhalb 5 Sekunden nach ihrer landung doch nichts mehr sagen konnten. Es war wiedermal das gewohnte Lied; eine wuste Schlagerei über Feindes-Gebiet; Kaarpf* flieger von und an alien Seiten, 60 - 70 ge* gen uns; 15 Oder 16 abgeschossen; Resultat der Bombereis Gut; Flak: Schwer ! - Frank, unser erster Pilots, vereteht den Rummel; er hat 11 ALiige hinter sich, hat rei= che Erfahrung mit den verschiedenen Flak;auoh weiss er die Bedeutung und kennt die Lage der sogenannten “verkehrten Stellen” seines Bom= bers; und nur- seiner Umsicht ist es zu verdanken, dass sie iiberhaupt zuruckgekommen sind.-

Aber auoh die anderen sind alls feine, lustige Kenschen, stets dabei, sich gegenseitig anzupflaumen, zu helfen, zu vertreten

und, wenn ein hiibsches I/adel vorbeikommt, sie promptestens anzuulken mit Pst,Pst Oder Oha !

Wenn Ihr mal sehen wollt, wie ein B 17 - Bomber landet, ich rneine eine sichere Landung,

so braucht Ihr ja nur zum nachsten Flugplatz gehen und zuschauen. - Wollt Ihr jedoch sehen, wie ain Bomber landet, der mit Flak zu tun gehabt hat und an den "verkehrten Stellen” beschadigt wurde, dann kann ich Euch nur raten, den Kopf abzuwenden und nicht hinzusehen. - Einen solchen Bomber nirarat es nur sehr kurze Zeit, aus 1900 Fuss Hohe herunter zu kommen; haltet Eure Ohren dicht, damit der Radau Euoh nicht allzusehr erschreckt, und kneift die Augen fest zu; - - und dann, wenn Ihr nach einer \eile Ohren und Augen aufmacht, ist nur Rauch zu sehen, dicker, oliger, quel* lender Rauch; man denkt, es sei Syrup, schwarz brauner, dicker Syrup; und aus diesen Dunkel platzen heraus explodierende Leuchtgeschosse und Brander, sodass man sich einbilden kdnn* te, ein Sommerfeuerwerk vor sich zu sehen.- - Alles rennt und lauft herbei, Jeeps und Lastwagen, von ninten heult die Feuerwehr sie alle kbnnen ebenso gut stehen bleiben, helfen kann da doch Kein einziger. - Vor Entsetzen schlagt aier einer die Hande vor’s Ge= sicht: “Ilerrgott! Und das jetzt noch, wo sie von der Fahrt schon zuruck sind Und jetzt wird plbtzlich aller Larm wieder übertroffen durch das Donnern der Motore weiterer drei Bomber dieses Geschaders, die ebenfalls von dieser Tahrt zuruckkommend durch den Rauch hindurch landen wollen. - - - - Lun denkt keiner mehr, dass ein Krieg ’’frisch und frohlich" ist. - Grauenhaft ist es anzusehen, wie zerrissene, verbopene Rlech-

stucke Sauerstoffbehalter, Fetzen von Schwimwesten und Fallschirmen, und -

Stilcke von 3d, Joe und Harry - - - - immer wieder neue Explosionen, - neben dem Flugplatz liegen kleine Faufchen im Sommexgrass und brennen knackend wie kleine Vulkane weiter, mit bunten Fla men, den Eindruck exweckend, sie klimen aus der Erde. - - Unauf® horlich prasselt und knattert es, es hort sich an, wie wen-. auf einem Herd was gebrutzelt wiirde, und so ist es auch !

DAS ist Krieg ! Sowas hat nichts zu tun mit I enschen, die sich über ihre Rati onen streiten Oder sich mit den Behorden über die Steuem zanken; auch hat es nichts gemein mit J etallarbeitem, die weitere 8 Cents pro Stunde haben wo lien und deshalb auf Streik gehen. -

Dieser Krieg ist wie ein brauner Stie® fel, aus dem kleine r Puften Schafswolle,dlbe® schmiert, flustrig brennen, wahrend hier und da die Politur r.och durchglanzt, ist eine Menge zwtap-elnder, blauer, roter Flammchen auf diesem jriimmerfeld, hier auf ein of® fenes Packchen Kaugummi springend und da auf eine Stange Schokolade, daneben aber 1000 Patronen explodierend - - KRI E (1 ist: 10 Junge Manner auf der Fahrt zun'ick von Feindesland, Hoffnung im Herzen und ein Gebet auf den Lippen, um sicher zu landen, die Gedanken schon einge® stellt auf die verdiente Ruhe, Urlaub bei Eltern - - die Geliebte - - und dann - - - _ - DIESES !

Ihr Gebet war wohl nicht stark genug,ihre Hoffnung zerschellte. - Der wachhabende Feldwebel der handlings® stelle rast auf seinem Fahrrad zum Hauptge® bSude; diesem abgebriihten Soldaten rollen die Tranen unter herzbrechendem Schluchzen auf seinen Rock. -

Dieser Krieg ist alles das, was wir heu® te hier vor unseren Augen sich abspielen sa» hen, was wir nicht vergessen konnen, und wenn wir hundert Jahre leben - - -

ciedergegeben von R.P.B.

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Bibliographic details
Ngā taipitopito pukapuka

Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 99, 13 February 1944, Page 3

Word count
Tapeke kupu
727

KRIEG! Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 99, 13 February 1944, Page 3

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