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BOMBER-ANGRIFF AUF REGENSBURG UND SCHWEINFURT.

von Obers t-Leutnant LAY, U.S.A.

( 1. Fortsetzung. )

Trotzdem erlitten beide Seiten Verluste; die unter mir liegende Formation, drei unserer "Festungen”, und eine weitere aus der vor reir liegenden Formation scheiden nach der Seite aus der Flug-Ordnung aus, lichterloh brennend, wobei Mannschaften sich im Fallschirro

aus dem Wirrwarr losen. Booh dasselbe Schauspiel bietet unser Feind, von. dem einige eben= falls im gelben Fallschirm der "terra firma" zuetreben. Fur sie ist der Kampf aus, aber fur uns geht’s weiter. - Nerven ! - Unser Gruppenfuhrer ordnet an, dass wir uns dichter zusanimenschliessen sollen. - Bei dieser Umstellung erkannte ich, dass eine der vier abgesturzten "Festungen”

diejenige war, der ich zukoinmandiert gewesen war ! - Bin Blick auf mcinen Filo ten; trotz-

dem QS eisig kalt um uns war, perils ihm der dicke Schwei.ss von der Stirn, wohl als Folge der /Jistrengung, unsere kleine Formation fest zusaramen zu halten in der grosaen Flugordnung, und der andaueind von alien Sei ten einkommen«» den Wemungen und der sich ringsum abspielen* den Kfempfereignisse. Sr fing meinen Blick auf und übergab mir gleich das Kommando. So ange« nehm wie ihra diese Entlastung war, war es mir, nunmehr meine Gedanken auf wirklach ablenken« de Arbeit einstellen zu konnen, anstatt den fiirchterlichen Kamp fen dauernd folgen zu laiis® sen. Auch hielt die Panzerplatte binter mir die Szenen dee Ksnipfee hinter uns insofem als Einschlage von hinten in unser Schiff nicht direkt bemerkt wurden. Mir kam es klar zum Bewusstsein, dass wir in einen furcn»

. terlichen Kampf warenjalle Alannglocken meines Herzens und Hirns Ihuteten andauemd und laut. Trotz* dem waren meine Merven ruhig,und wenn auch das AngstgefUhl, gelinde gesagt, unange* nehm war, so war es doch ertraglich. Mir war es klar, dass ich in den Tod ging, und so war es auch bei vielen anderen. Was mifc jedoch noch nicht klar war, war, dass die”AnschlussAbteilungen” der Luftwaffe mit ihren 20 mmGeschtitzen noch gar nicht in den Kampf einge* griffen hatten. Tie grosste und auch ruck* sichtsloseste Abwehr irgend eines Krieges in der Weltgeschichte war im Begriff, sich auf uns zu stiirzen, urn uns, koste es was es wol* le, an der Er fill lung unserer Aufgabe zu ver* hindern. Und gerade meine Gruppe am Ende der ganzen Linie war es, die diesem Angriff das leichteste Ziel darbot ! - In den nachsten Minuten ergoss sich ein Hagelsturm von Ein* zelattacken über uns, der uns bis zu unserem Ziel tatsachlich in einem "Blizzard” von Ku* geln und Geschossen festhielt. Ties alles war so schrecklich, dass es unmdglich wurde, eine chronologische Reihenfolge der einzel* nen Kampfe und Ereignisse wiedergeben zu nen.Es war 10 Uhr 41, als ich durch das Sei* tenfenster zwei Geschwader deutscher Kampfer arkannte, die seitlich hinter uns im Begriff waren, sich in unsere Formationen zu stiirzen, wahrend tief von unten herauf weitere unzah* lige F-Ws und Les in Anzuge waren, deren gel* be Nasen nach oben zu uns leuchteten* Über das Telephon kara die Meldung, dass ahnliche feindliahe Geschwader auf der anderen Seite unserer Armada sich zum Angriff entfalteten.Ta bemerkte ich zum ersten Mai* dass ein Me 110 ausser Reichweite auf unserer rechten Seite andauernd neben uns her fuhr. Ein Beobachter ! Er blieb bei uns bis zum Zielj seine Aufgabe ist sicherlich, den unten war* tenden Steffeln laufend Auskunft zu geben über den Zustand unserer Formationen, Bescha* digungen und giinstige Angriffspunkte. Angesichts der so grossen Streitmacht gegen uns kam mir die Überzeugung,dass unser Plan dsn Feind verrater worden sein muss, so* dass wir in eine vortrefflich angelegte Faile geraten sind. Ohne Zweifel ist die Annahme be* rechtigt, dass, de wir den Schutzgiirtel, den die Luftwaffe urn das deutsche Gebiet dauernd aufrecht erhhlt, langst durchschnitten haben, dass diese zahlreichen KSmpfer, die uns schwer Attackieren, von anderen Zentren nach hier be* ordert worden sind.Ter Hauptkampf hat begonnen; die beiden gesichteten Formationen von je 12 Kampfem

sausen von auf unsere Sohluss*

gruppe los; die Mdglichkeit fur uns, IHngere Zeit aus- und durchzuhalten, erscheint ausserst beschrankt; impulsiv iiberkam mir die Absicht, beide Augen zuzukneifen, aber ich kam daruber hinweg. - Plotzlich sauste rechts dicht über unseren Fliigel ein silbem-glanzen-des Etwas hinweg, die Tur eines unserer Bomber, und dicht hinterher kam ein dunkles Biindel, - sich im Kreise drehend, ein abspringender

Mensch, der die Knie dicht an den Kopf gezo« gen hatte und wohl einen verzdgerten Absprung versuchte, wegen der grossen Gefahr, in die

Propeller der folgenden Flugzeuge verwickelt

zu werden. - Rieder schiedeine unserer Fe«

stungen nach rechts aus der Flugordnung aus — — eine weiss-scheinende, grosse Explosion — — und sie ist zerstiickelt verschwunden. -

Blau, rot, gelbe und aluminium-farbene Kampfer umzingeln uns an alien Seiten. Mit bewunders* werter Geschicklichkeit griffen viele von ih® nen unsere starren Formationen an, stracks in die Gruppen sausend, um dann im Bogen von hin«= ten wieder heran die nebenhin fahrenden Bomber mit Geschossen zu fiittern, wobei einige ihr Fahrzeug langere Zeit schrag laufend auf glei» cher Hohe halten konnten, was sie in die Lage versetzte, langere Zeit auf ein und dasselbe Ziel Metall einzupumpen.

( Schluss folgt.)

R.P.B.

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Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 97, 30 January 1944, Page 3

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820

BOMBER-ANGRIFF AUF REGENSBURG UND SCHWEINFURT. Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 97, 30 January 1944, Page 3

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