Panzerkampfwagen „Tiger“
Der neue deutsche Panzerkampfwagen, Bild 1, der die Gattungsbezeichnung „Tiger“. erhalten hat, ist der bisher großte Panzerkampfwagen. Von seiner iiberragenden Kampfkraft hat er bereits Beweise gegeben. Er wurde in Zusammenarbeit niit der Panzerkommission des Reichsministeriums fur Bewaffnung mid Munition entvyickelt. Reichsminister Speer hat sich dabei personlich fiir den raschen Fortschritt der Arbeiten eingesetzt. Der Kampfwagen hat ein Gewicht von 601. Burch besonders breite Ketten wild der spez. Bodendruck niedrig gehalten. Der Kampfwagen ist mit einer Kanone, deren Kaliber das bisher in Panzern verwendete iiberschreitet, sowie mehreren Maschinengewehren bestiickt. Die Kanone ist mit
dem Turin drehbar. Die Turmdrehung kann von Hand oder hydraulisch vorgenommen werden. Die lange Kanone mit rasanter Flugbahn erlaubt ein Schießen auf große Entfernungen bei guter Treffsicherheit.
Die Panzerung ist sehr stark, besonders an der Frontseite. Der bisherige Fronteinsatz hat gezeigt, daß bei Auffahren des Panzers auf eine Mine die Bodenpanzerung Verletzungen de§ Fahrers oder des Funkers weitgehend verhindert. Die Besetzung des „Tigers“ setzt sich aus dem Kommandanten und den Bedienungen fiir Motor, Geschiitz, Nachrichtengerat und Maschinengewehre zusammen.
Der Panzer erreicht mit seinem starken Motor eine verhaltnismaßig hohe Geschwindigkeit. Eine Kiihlanlage fiir das Kiihlwasser befindet sich zu beiden Seiten des Motors. Der Antrieb des Panzers liegt giinstig. Das mehrgangige
Schaltgetriebe ist halbautomatisch, indem der vorgeseliene Gang vorgewahlt wird und sich dann selbsttatig liydraulisch einschaltet. Raupenfahrzeuge werden. derart gelenkt, daß beim Kui-
venfahren die auf der Innenseite liegende Kette gegeniiber der anderen gebremst wird. Die Bremskrafte steigen mit dem Gewicht des Fahrzeuges an und iiberschreiten bei Fahrzeugen von etwa 20 bis 25 t Gewicht die Krafte eines Menschen. Bei dem neuen Panzer sind Steuerventile vorgesehen, die hydraulisch die Bremskrafte iibertragen. Dem Fahrer konnte daher ein Lenkrad an die Hand gegeben werden, mit dem er den Panzer in ahnlicher Weise lenkt wie einen Ktaftwagen 1 ).
An tier Front wird der neue Panzer in Verbindung mit kleineren Panzern eingesetzt in ahnlicher Weise, wie große Kriegsschiffe von kleineren begleitet werden. M 7634 Roe.
*) Auf einer Probefahrt mit dem ~Tiger“, die das Reichsministerium fur Bewaffnung und Munition veranstaltet hatte, konnten die vorziigliehen Fahreigenschaften im Gelande festgestellt werden.
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Bibliographic details
Ngā taipitopito pukapuka
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 91, 19 December 1943, Page 9
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346Panzerkampfwagen „Tiger“ Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 91, 19 December 1943, Page 9
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