BERICHT DER ERLEBNISSE UNSERER DREI SOLDATEN AUS DEM WELLINGTON HOSPITAL.
(13. ortsetzunf.)
Ler Gefreito Vogler erzahlt welters
"Zwischen den baumet arose n konnte ich das Aufleuchten von Gewehrfeuer und uunkle menschlicbe Geetelten sehen; im Geholz knatterte ein aschiner; f <ewehr mit rasende fernpo. ; ih* rend unsere . araerr-den vorsichtig durch die WMlder drangen* in die sich die Russen in au« fen zuruckgezogen batten* unterhielten wir ait dem Infanteriegeschntz ein heftiges Feuer. In der Luft ein Hdllenkonzerti über unseren Kopfen kreisten* donnerten und drobnten Plug* zeuge glucklicherweise die unsrigen. Die
Bomber flogen zum Fosnbenabwurf * und unsere zampfflugzeuge hielten die russischen rlieger ▼on uneeren Linien. inter uns erdffneten un» sere schweren aubitzenbatterien Feuer; heu® lend sausten ihre rieeigen Geschosse hoch liber unsere Z3pfe. Die rde zitterte foralich unter meinen Fiissen. Uns weit voraus konnte ich das Larraen der berstenden Bomben un Granaten ho» ran. Unsere Feschiessung durch russische Fat»
terien hatte an Heftigkeit nachgelassen und wurde imser schwacher. s war offenbrr: die uns gegeriuberstehenden feindlichen Geschutze waxen entweder aurch unsere Vlieger und durch das Artilleriefeuer unserer Faubitzen zum Lchweigen gebracht worden* oder die l.ussen zogen es vor, abzuhauen. Beides bestntigte sich dann nls rich tig. Itund wn uns war Rauoh und Falser; rote Riaramen* die auf brennende Fiuinen kleiner ( tadte, Dorfer und I iederlas* sungen der Ukraine schllessen Hessen* siingel* ten langs des ganzen Horizontes. <in schauriges Bild bei Kacht; es war* als ob der ganze Himmel brenne. Unsere Ztreitkrafte waxen bis ans jenseitige Mde des Valdes vorgedrungen; hier stiessen sie nochmals auf bedeutende KrMfte
der lessen. Aber wie zuvor war der russische 'Aiderstand dem Anprall urwertr Truppen nicht gewachsen; fluchtartig auchten sie nach verzweifelter Gegenwehr das Weite des offenen Gelandes. Uie eilig die hussen as an manchen
tellen hatten, konnxe san an all den Gegens Widen, die sie zuruckllessen, sehen: baffen, munition, KleidungsetUk* ke, ©mister, 1 tahlhelme und vieles andere mehr. An dem ausseren and des Valdes, gegen* Über einer Niederlassung mil verschiedenen verstreuten Gehoften, die man in der ?eme ©ah und von deren noch stehenden ’ausem die moisten ohne ach waren, schien der iderstanc am heftigsten gewesen zu sein. Im Verhaltnis zu den russischen waren isnerhin un« sere Verluste goring; aber an einer telle sail ich eine eihe von Kameraden, denen es gelun* gen war, diesen -unkt vor uns zu erreichen, in ihrer Blutlache ausgestreckt daliegenj ’ aechinengswehrfeuer der Russen musste sie ©relit haben. .11 die leichen, die klaffenden Wunden, die zerschmetterten Glieder, der grauenhafte und unbeschreibliche Geetank, Ilessen Men er* starron. ;s gibt in jeder hchlacht fiirchter* liche Anblickc, die das Gesicht auch des tan* f err ten Soldoten erbleichen lassen. 0b ich Jemals das lirchterliche des Griebten verges® sen werde ? Vielleicht wird einst alles nur verblnr>sen, u-t. aber ewig und unauswischbar in mir for tzulebon.
- Die Front erstreckte sich Über hunderte von <ilometem, woven ich natiirlich, von roei* nem recht beschrinkten Reobachtungafeld sub, nur Bruchteile filler Cperationen und nur ge« rade die K&npfe sehe, die sich in tneiner allemachsten Umgobung abspielen. Seiche ver* sohiedenen Opera tionen nun dazu fiihrten, dass
ein grosser des russischen Heeree whgffechnitten wurde 9 weiss ich nicht. I name rh in wurde eine unglaubliche lasso gefangengenom* men. chon dazumal zahlten wir alleln an ruseischen Gefangenen in Deutschland mehrere Fillionen.
Da der Rest meines Zuges beira Goschitz bleiben waste, hat ten wir uns nun zu dritt aufgeoacht, das heisst mein Freund Fans, ein anderer Xamerad und meine Wnigkeit, uiq auf dem Gebiet, das vor kurzem noch Karapffeld war, gefangene Russen einzusamineln. Auf der Chaus* see, die eine zerfahrene, aufgeriasene I tras* se war, rasselten und str iraten J unitionswagen und Verproviantierungskolonnen; schlUngelten und wanden sich an Kraterldchem der GeschoßsEinschlMge, an den verachiedensten bracks von Transport- und Kampffahrzeugen voriiber, die die ! trasse odor blockierten. Eine lange,graue Heihe von ’anzerwagen, von Tanks und von Xraftwagen mit staublgen deutschen Truppen, auf deren Gesichtem die eiseme IntschlosHonheit lesen konnte, fuhr voruber. Ah, die VersVirkung und Ablisung fir unsere vorruckenden Truppen ! Bei diesem Gedanken freute ich mich schon darauf, dass auch wir bald abgeldst werden und etwas Luhe bekommen wiirdenj aber die Vprsehung hatte eine ganz andere Luhe fiir Meh vorbehalten als die, von der ich trdumte." -
( Sohluss folgt. )
DWTSCHG ZrMGHKUNG: AUF DiM VOhMAHSCH IK WOLAND.
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Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 88, 28 November 1943, Page 4
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694BERICHT DER ERLEBNISSE UNSERER DREI SOLDATEN AUS DEM WELLINGTON HOSPITAL. Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 88, 28 November 1943, Page 4
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