KOMMENTAR ZUR KRIGSLAGE.
1.) RUSSLAND.
it dens Vorriicken des europaischen llfihlings und dem Herannahen des Bommers breitet sich wiederum eine taglich hp&nnung aus. In Russland befindet sich nach wie vor die Haupt-Lend- I ront. Bis an die Lahne bewaff» nets Killionenheere stehen sich dort gegenÜber und sind, den Nachrichten der letzten Tags zufolge, zuia Losschlsgen bereit.Pie Ruasen sollen i’ruppen-Ansamlungen ini TULA/KALUGA - Gebiet und bei KRLMSKAYA/NO V O OSSISK vorgenosuwn haben. Beaondere dautsche Konzantrationen warden aus dem Gebiet sudlich vom II? ’ —'.‘as. sowie bei C. IwBRYAKSK Pie starksten ormetionen scheinen sich da—nach an der 2.entral-Front gegeniiber zu steDen. Pass es trotz des milden Vinters bisher noch nicht zu einer grossen -'ruhJahrs-Cffen* sive gekonwien Ist, konnte daraui schliessen lasserij dass jede seite die anaere beginnen lessen will, urn sich dann nach Verausgabung der ersten Kraft des Feindes auf diesen zu sturzen, was natiirlich sowohl Defensiv— als auch Offensiv-Vorbereitungen Fs kann aber z.B. auch bedeuten, dass die deut—ache - aeresleitung in diesem Jahre die russi—ache Front vow Norden her aufzurollen beab—sichtigt und ciaher das geeignete •<attar i® lor den abwarten fnuss. Dass die Deutsciien sich in diesem Jahre auf die defensive im Osten
beschranken warden, Ist unw&hrscheinlich. Es deutet wielisehr alles darauf bin,dass Daxtschlasids a ansi v- tellungen zurzeit an den so* reskusten i® hesten und Sudan sind, wahrend ea sein vorwiesendee Inheres*e sain muss, die zugegebenermsssen erstaunliche liderstandskraft der Russen wdglichst bald zu brachen, bezw. die Russen so wait zu schwachen, dass sie entweder fur absehbare Eeit koine Gefahr ■nehr darstellan oder zu einem Saffenatillstand gezwungan werden k : snnen. Auf de® Ruckzug von STALINGRAu 1® ver—gangenen Sinter haben die leutschen Industrie elle An’• ar;eiJ ".or der iUfgaL© zeratort. Von STALINGRAD selbst i&t nicht viel mehr als Ruinen übriggeblieben. Die hauptsachlichen Industrie- und Getreide-Getiete im europMischen Russland sind in deutscher banc, iait Ausnanme von Leningrad, Foskau, der Kuban—Ubene und den kaukasischen Vlfeldern* Aber die Russen haben im Ural und waiter ostlich nahe der Grenze der Russeren ’ ’ongolei noch jungere
und offenbar nicht unensehnlicha Industrie—
Zentren, die zusSamen Bit den Lief erungen ihrer westlichen ’’daffenbruder’', s owe it dieselben ihr Ziel erreichen, einen gewissen Nachschub an Kriegsmaterial ergeten. Die sibirische Eisenbahn Ist doppelgleisig ausge- . baut worden. Imaerhin diirfte die Sparlichkeit der Verkehrswege ia Sstlichen Russland und die weite Entfemung zu den Bezugsquellen ein henr.iondar Ffxktor sein. — ,’ir laser vor einigen T&gen, dass }<ussland von aeinen Ver* bundeten eine erhohte Lief erung von rlriegs* materialien und Lahrungsmltteln gefordert hat. - Pass Russland in seiner else einen tot&len Einsats aller greifbar&n Zrafts langst durchgefuhrt hat, darf imm annehaen. - Was der Koten J.rraea an dienstfahigen ’.annem noch zur Verfugung steiit, Ist schwer zu schatzen. wissen wir, dass Pentechland Über 5 JAillionen russische Gefangene hat und dass die Vcrluste der Russen an Toten und Verwundeten, wie sie selbst zugegeben haben, sehr schwer gewesen sind. Im Laufe des Winters und schon wShrend des Ruokzuges von STALTi GRAP fiihrte Deutschland die Totals .obilisierung duroh. Garum das nicht schon frtihar geschehen ist, wind daMt zu erklaren sein, dass Deutschland vor* her unbedingt seine Produktions-Kapazitdt im Heiiaatland sowie in den base tzten Gebieten auf den hdchst®3glichen Stand briruren musete, einschliesslich uiafangreicher Indus trie—Verlag erung und Bevolke rungs—Verse hi ©bung, eine kaum vors tell bare Aufga.be I Dass trotz ungeahnter Lei stungen in dieeer Beziehung, seit J&liren, die lohst-i 'roduktion erst 1945 er* reicht werden wiirde, erklarte Hitler in seiner letzten Neujahrs-Proklamation. - In seiner Rede am Reldengedenktag (21.>Zarz) gab der Fuhrer bekannt, dass nuniaehr J illionen neuer Soldaten in der deutschen Wehrmacht seien, und kurzlich horten wir, sin endloser Stroa von Truppen und /jriegsmaterial sich von Deutschland nach Osten oewege. lan kann daher wohl exwarten, dass der grosste Lusammenstoss an der Cstfront noch bevorsteht 9 14X1 * zwftx* wnioi t das oiuraixlickliche ■. idnis .usslands ait den Deaokratien ist bestiwnt keine Liebee— eirat. Ausser dex* Bekriagung Leutsdi—lands laufcsi die beiderseitigen Interassen hiwoelweit auseinander. weder wollan Jigland und Amarika den Bolschewisrjus erstarken sehen, nocn ziat itusslano das geri/igste Interas—se an **Atlantic Charter” und dergleichsn. - Xiirzlioh brach Russland die diplomatischen Bezxehungen zu dex* polnxachen <>cnein— ogie—rung in London abg Anlass? Line Kleinigkeitt
* Allzugrosae Feinfilhl jLit der Polen wegen einiger tausend von den Kus sen ermordeter pclnischer Cffiziere. Also Krach inneih&lb des ! — Russlands Auffassung Über seine Anapruche auf die Baltischen Staaten, Ostpolon und Bessarabian ver dan in London und ashington nicht ge* teilt und unterrtiitzt. Auf keinen Pall vur= den dxe Demo*»ro uien, sojl os l wcnn sic? es lionn—ten, Russland so viel Hilfe zukotsraen las son, dass es in dia veraetzt wtirde, "Ms nach
Berlin" und d&Mt walirsciieinlich bis an die atlantiache KUete zu marschieren ! Ihre Hoffnung ist, dass Deutschland und Russland sich gegenseitig so scnwacLen werden, Cass sie selbst darn Leiden den Friaden diktiaren konnesi. Jnzr?isohen ver-such en f?ie Runeland Front" und schelnheiligen Vorten d®r Aner* kennung hinzuha.lt an. 'vie Innge das funktio® nieren wird, stoßt noch offen. —
A®ft•• > •
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Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 62, 22 May 1943, Page 3
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